Bayern (das Kultusministerium) wacht allmählich auf (?): Im Herbst 2004 wurde eine „Landesarbeitsgemeinschaft Schulchor“ ins Leben gerufen. Der erste Gedanke: „Ins Leben gerufen?“ – Wieder so eine Alibitheorie! Aber: Der Name Eva-Maria Atzerodt als Leiterin dieser AG bürgt natürlich für echte „Aktion“ (Für sie müsste es wohl eine eigene Variante des Rossini-Figaro geben: „Largo al factotum...“): „Außerdem hat die LArge unter der Leitung der Landesbeauftragten für die bayerischen Schulchöre Eva-Maria Atzerodt im Herbst zwei Fortbildungsveranstaltungen organisiert, die auf eine überraschend große Resonanz gestoßen sind.
So fand am 12. / 13. Oktober in Würzburg und München je eine Veranstaltung mit dem früheren Leiter des Gothaer Kinderchores Klaus Hähnel statt, der zum Thema „Impulse zur Arbeit mit gleichstimmigen Schulchören jüngeren Alters“ referierte, zudem am Nachmit tag jeweils mit einem extra für diesen Zweck gestellten Schulchor arbeitete. Gerade dieser Aspekt war für viele anwesende Musiklehrer aller Schularten besonders beeindruckend.
Am 8. November fanden dann in Erlangen parallel zwei Fortbildungen statt: So konnte mit Gerhart Roth ein Spezialist für Kinderchöre gewonnen werden, der mit Kollegen aus der Grundschule zum Thema „Singen mit Hand und Fuß“ arbeitete und dabei viel altersgemäße Literatur vorstellte. Dr. Markus Detterbeck gab bei seiner Veranstaltung „Sing und Swing im Schulchor“ den anwesenden Lehrkräften aus Gymnasium und Realschule wertvolle Tipps zur Stimmbildung und zur Arbeit mit dem Schulchor, besonders auch für Schulchöre mit nur einer Männerstimme.
Für jeden Fortbildungsblock meldeten sich jeweils 300 interessierte Kollegen an, so dass sowohl bei der Fortbildung in München als auch bei der Veranstaltung mit Gerhart Roth fast 100 Leuten abgesagt werden musste. Die LAG Schulchor (mit Veronika Wersin aus Neusäß, Petra Herzog aus Alzenau, Uwe Friedrich aus Coburg und Eva-Maria Atzerodt aus Ingolstadt) plant, die Fortbildungen in 2006 für die „ausgeladenen“ Kolleg/inn/en zu wiederholen. Die riesengroße Resonanz lässt sich auf einen ungeheuren „Fortbildungsdurst“ vieler bayerischer Lehrkräfte zurückführen, die in den letzten Jahren mit praxisorientierten Fortbildungsveranstaltungen für den Bereich Stimmbildung und Arbeit im Schulchor anscheinend ziemlich unterversorgt waren. Die Ausschreibungen werden über das KM jeweils an alle Schulen der entsprechenden Schularten versandt, so dass eigentlich gewährleistet ist, dass alle Kollegen von diesem Angebot der LAG Schulchor erfahren. Die Fortbildungen für 2006 werden möglichst noch im Dezember bekannt gegeben.“ (aus einem Bericht von EvaMaria Atzerodt)
Infos und Informationsaustausch gibt‘s bereits unter www.schulchor-bayern.de. Auch hier: Brauchts da noch weiter Worte?